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Roter Thun / Blauflossenthunfisch
LAT Thunnus thynnus
FRA Thon rouge
ITA Tonno rosso
ESP Atun rojo
GER Atlantischer Blauflossenthun
Der beste Thunfisch
Der atlantische Blauflossenthunfisch wird für sein tiefrotes, äusserst schmackhaftes Fleisch verehrt. Insbesondere die im Bauchbereich mit Fett marmorierten Stücken sind eine speziell begehrte Delikatesse (auch bekannt als bei Sushi als «Toro»), die nur so auf der Zunge zergehen. Der Geschmack ist sehr komplex und vollmundig, wobei der Begriff «Umami» sehr zutreffend ist.
Aufgrund seiner aussergewöhnlichen Qualität ist der Blauflossenthun besonders zum rohen Verzehr als Sashimi oder Sushi geeignet. Er wird auch häufig gegrillt oder gebraten genossen. Eingemacht als Konserve sprengt der auch als Rote Thun bekannte Fisch jegliches kulinarische Vorstellungsvermögen, das meist von herkömmlichen Supermarkt-Konserven geprägt ist (siehe auch «Testa Konserven»).
Interessant zu wissen
Der Atlantische Blauflossenthun ist mit einer maximalen Grösse von fast 5 Metern Länge und einem Gewicht von fast 700 kg einer der grössten und imposantesten Knochenfische. Nebst dem Atlantischen Blauflossenthun gibt es zwei weitere Unterarten, eine im Pazifik (T. orientalis) und eine in der südlichen Hemisphäre (T. maccoyii). Im Atlantik lebt der Rote Thun nördlich des Äquators sowie im Golf von Mexico und im Mittelmeer. Der Schwarmfisch lebt pelagisch bis 100 Meter Tiefe und legt ausgeprägte Wanderungen zurück, welche sich über tausende Kilometer erstrecken. Die Thermoregulation, die ihm erlaubt, seine Körpertemperatur einige Grade über der Wassertemperatur zu halten, ermöglicht ihm Geschwindigkeiten von bis zu 80 Stundenkilometer. Das macht ihn auf der Suche nach Beute wie Heringen, Sardellen, Makrelen oder Kalmaren zu einem überlegenen Jäger.
Mit einer Grösse von rund 1,3 Metern und einem Gewicht von 30 bis 40 Kilogramm erreicht der Blauflossenthun bei ungefähr 4 bis 5 Jahren seine Geschlechtsreife. Die Laichplätze der ostatlantischen Population befinden sich im westlichen Mittelmeer, diejenige der westatlantischen Population im Golf von Mexico.
Fischerei und Nachhaltigkeit
Blauflossenthun werden hauptsächlich mit Leinen oder Umschliessungsnetzen gefischt, wobei mit beiden Methoden eine selektive Befischung möglich ist.
Der atlantische Blauflossenthun gilt einerseits als das Paradebeispiel von schlechtem Fischereimanagement und Überfischung, da die Spezies um 2010 an den Rand der Ausrottung gedrängt wurde und vom IUCN auf die Rote Liste der vom Aussterben bedrohten Arten gesetzt wurde. Andererseits gilt er auch als Beispiel für wirksamen Schutz durch internationales Fischereimanagement. Wirksame und strenge Schutzbemühungen führten zu einer stetigen Erholung der Bestände, sodass auch die Fangquoten laufend erhöht werden können und eine nachhaltige Befischung möglich ist. Seit 2021 ist der atlantische Blaufossenthun von der IUCN sogar als «ungefährdet» gelistet. Die Fischerei auf Blauflossenthun ist so stark kontrolliert, dass der Handel mit Fischen aus illegaler Fischerei kaum mehr möglich ist.
Dieses Beispiel zeigt, wie resilient Fischpopulationen sein können und wie ein wirksamer Schutz für eine Erholung und langfristige, nachhaltige Nutzung der Bestände sorgen kann.
Es gibt mittlerweile viele Farmen, insbesondere im Mittelmeer, welche gefangene Thunfische mästen. Dies führt auch zu mehr intramuskulärem Fett, was besonders für Sushi und Sashimi sehr beliebt ist. Bisher ist es nicht gelungen, den Blauflossenthun kommerziell erfolgreich zu züchten.
Saison: